8 Seminare und Abschlusskonzert

Allgemeine Aspekte

  • Wie komme ich an die Kreativität heran. Wo kommen die Ideen her und was muss ich tun, damit ich sie bekomme?
  • Wie gehe ich mit Fehlern um – gibt es sie überhaupt beim Improvisieren?
  • Welche Regeln muss ich beachten?
  • Welche Stilistik wähle ich? Was sind die Merkmale des Stils?
  • Wir möchten eine interessante Darbietung hören. Wie behandle ich die musikalischen Parameter: Pausen, Dynamik, Artikulation, Tempo und viele weitere Aspekte? Performe ich?

Harmonie Übungen

Tonsatz am Melodieinstrument

Wir kennen es vom Klavierspiel her: Tonika, Subdominante, Dominate, Tonika. Auch dafür wird die Bezeichnung „Kadenz“ benützt. Wir spielen am Melodieinstrument Kadenzfolgen in Dreiklängen und gebrochenen Akkorden. Wir lernen die harmonische Basis kennen. Wir brauchen harmonisches Wissen und ein Gefühl für Sache, um beim Improvisieren und Komponieren von Kadenzen nicht den Faden zu verlieren.

Improvisation von Präludien

Mit kleinen Ausschmückungen und Verzierungen in Form von Durchgangs- und Wechselnoten und z.B. Trillern wird aus einer Tonsatzstudie ein improvisiertes Präludium.

Melodische Übungen

Diminuieren nach alten Vorbildern

Die Diminution wurde in der Musik des 17. Jahrhunderts zu einem beliebten Mittel der improvisierten Variation. Sie betrifft die musikalischen Parameter Rhythmus und Melodie. Auch bei der Improvisation von Kadenzen bietet die Diminution vielerlei Anwendungsmöglichkeiten. Und für das Schreiben von Kadenzen ist die Abwandlung des Themas durch kleinere Noten wie Umspielungen, Durchgänge, Verzierungen eine wichtige Kompositionstechnik.

Improvisation zu Themenwünschen des Publikums

Auf Zuruf aus einem Themenwunsch ein eigenes Stück zu improvisieren, erscheint womöglich erst einmal als eine zu große Herausforderung. Wenn ich mir aber ein kleines, charakteristisches Motiv aus dem Thema heraus nehme, es abwandle und in neuen Kontext stelle, wird die Aufgabe zu meistern sein.

Analyse von Standardkadenzen

Wie machen es die anderen? Wir analysieren die Standardkadenzen unter den Gesichtspunkten Motive, Harmonie und Form. Welche Motive sind dem Hauptsatz entnommen? Wie sind sie im Vergleich zum Konzertsatz abgewandelt? Welche Motive sind neu hinzu gekommen? Wo finden sich Ornamente wie Akkordbrechungen und Tonleitern, die nicht motivisch sind? Welche Aufgaben haben sie? Über welchen Harmonieverläufen spielt sich die Melodik ab? Wie sind die Kadenzen formal angelegt? Was macht Form eigentlich aus?

Kadenzen komponieren

Wer in der Improvisation von Kadenzen Erfahrung hat, dem fällt es nicht mehr schwer, Kadenzen zu schreiben. Es ist nur ein kleiner Schritt dahin, die Einfälle schriftlich zu fixieren. Im Gegensatz zum Improvisieren kann ich an der Komposition feilen, kann Einfälle verändern, verwerfen und Verbesserungen vornehmen. Wir spielen die Kadenzen, besprechen und verbessern sie und lernen dabei Kompositionstechniken kennen.

Vorspiele

Im inneren Kreis des Kurses ist es selbstverständlich, dass die Teilnehmer einander beim Improvisieren von Kadenzen und beim Vorspiel von komponierten Kadenzen zuhören. Höhepunkt und Abschluss des Kurses ist dann ein öffentliches Konzert, in dem Teilnehmer des Kurses vor Publikum Kadenzen improvisieren und Kadenzkompositionen vortragen. Sie spielen einen Satz aus einem klassischen Konzert, das sie sowieso mit ihrem Hauptfachlehrer arbeiten und im Publikum sind wir gespannt auf die Kadenz.

Seminar Zeitplan

1. Seminar

Gruppe mit 6 Teilnehmern

10.00 – 12.30
13.30 – 16.00
Workshop und Einführungskurs

2. Seminar am nächsten Tag

Gruppe

10.00 – 12.30   Harmonische und melodische Übungen (Tonsatz und Diminution)
Kadenzimprovisation
13.30 – 16.00 Analyse der Standardkadenzen

3. Seminar am nächsten Tag

Gruppe

10.00 – 12.30 Analyse der Standardkadenzen
13.30 – 16.00 Anleitung zum Komponieren von Kadenzen

In den Wochen nach diesem ersten Block komponieren die Studierenden jeder eine Kadenz für ihr Instrument, die in den Blockseminaren II und III besprochen, verbessert und zur Aufführungsreife gebracht wird.

4. Seminar rund 6 Wochen später.

Gruppe

10.00 – 12.30   Harmonische und melodische Übungen (Tonsatz und Diminution)
Kadenzimprovisation

Einzelunterricht

13.30 – 14.15
14.15 – 15.00
15.15 – 16.00
Komposition von Kadenzen I
Besprechen der komponierten Kadenzen

5. Seminar am nächsten Tag

Gruppe

10.00 – 12.30   Harmonische und melodische Übungen (Tonsatz und Diminution)
Kadenzimprovisation

Einzelunterricht

13.30 – 14.15
14.15 – 15.00
15.15 – 16.00
Komposition von Kadenzen I
Besprechen der komponierten Kadenzen

6. Seminar am nächsten Tag

Internes Vorspiel. Gruppe

10.00 – 12.30 Konzertsätze mit improvisierten Kadenzen
Konzertsätze mit komponierten Kadenzen

7. Seminar rund 6 Wochen später

Gruppe

10.00 – 12.30   Harmonische und melodische Übungen (Tonsatz und Diminution)
Kadenzimprovisation

Einzelunterricht

13.30 – 14.15
14.15 – 15.00
15.15 – 16.00
Komposition von Kadenzen II
Besprechen der komponierten Kadenzen  

8. Seminar am nächsten Tag

Gruppe

10.00 – 12.30   Harmonische und melodische Übungen (Tonsatz und Diminution)
Kadenzimprovisation

Einzelunterricht

13.30 – 14.15
14.15 – 15.00
15.15 – 16.00
Komposition von Kadenzen II
Besprechen der komponierten Kadenzen  

Abschlusskonzert am nächsten Tag

Abends Konzertsätze mit improvisierten Kadenzen
Konzertsätze mit komponierten Kadenzen